Zertifizierte Tierhaltung im natürlichen Kreislauf
Tierhaltung
Milchviehanlage
Am Standort Schleberoda halten wir momentan rund 420 Milchkühe und deren Kälbernachzucht. Die Färsenaufzucht übernimmt ein Partnerbetrieb, von welchem wir die tragenden Färsen zurückkaufen. Seit einigen Jahren behalten wir einen Teil der männlichen Kälber selbst und ziehen sie als Mastbullen groß.
Für uns sind Tierhaltung und Landwirtschaft untrennbar miteinander verbunden. Denn durch unsere Milchvieh- und Bullenhaltung erhalten wir wertvollen organischen Dünger in Form von Gülle und Festmist zurück. Dieser versorgt unsere Böden nachhaltig mit Nährstoffen sowie organischer Substanz, wodurch sie leistungsfähiger und ertragsstabiler sind. Tierhaltung lässt uns in echten Kreisläufen wirtschaften. Wir sind dabei sehr um das Wohl unserer Tiere besorgt. Daher wirtschaften wir nach Haltungsstufe 3 und sind nach dem QS-Prüfsystem zertifiziert.
Bullenaufzucht
In unserer Milchviehanlage werden jährlich ca. 500 Kälber geboren, etwa die Hälfte davon ist männlich. Diese Tiere ziehen wir ebenso groß wie die weiblichen Kälber. Einen Teil der Bullenkälber verkaufen wir als Fresser zur Weitermast an einen Landwirt in der Region, die restlichen Tiere mästen wir selbst bis zum Alter von knapp 2 Jahren. Die Bullen halten wir gruppenweise auf Stroh in Laufställen mit Ausläufen und somit ständigem Zugang zum Außenklima.
Schafhaltung
Schafe werden in Gleina schon immer gehalten – zu besten Zeiten zogen bis zu 12.000 Tiere über die Wiesen, Weiden und Felder um Gleina. Etwa ein Zehntel davon umfasst unsere heutige Herdengröße. Die 1.200 Mutterschafe und deren Nachzucht verbringen die Winter- und Lammzeit seit 2018 im umgebauten Tiefstrohstall in Müncheroda.
Den Großteil des Jahres sind sie auf unseren Hutungsflächen anzutreffen. Diese ziehen sich entlang der Hänge der Querfurter Platte zum Unstruttal von Karsdorf bis Freyburg. Dort, wo dank des Regenschattens des Harzes und des trockenwarmen Klimas, die äußerst steilen, wasser- oder nährstoffarmen Lagen der Unstruthänge seit jeher als Weiden und Weinberge genutzt wurden, entwickelten sich artenreiche Trocken- und Halbtrockenrasen. Diese bilden die idealen Bedingungen für eine diverse Flora und Fauna mit unzähligen Spezies, die sonst eher im mediterranen Raum anzutreffen sind. Nicht umsonst wird die Region um Freyburg auch Toskana des Nordens genannt. Viele der Arten sind heute besonders schützenswert und stark gefährdet, auch die Trockenlebensräume selbst drohen verloren zu gehen. Unsere Schafe wissen das zu verhindern. Mehr dazu erfahren Sie unter Landschaftspflege.
Kontakt
Abteilungsleitung Tierhaltung
Verena Rühlmann
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Milchküheca. 420 Muttertiere
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Schafeca. 1.200 Muttertiere